Von der Kunst langsam gequält zu werden.

 

Ich mag slow Tortur, wobei ich mir noch nicht einmal sicher bin, ob der Begriff „slow Tortur“ an dieser Stelle überhaupt richtig gewählt ist.

Ich liebe es, unbequeme Stellungen, ertragen zu müssen. Wenn ganz allmählich die Unbequemlichkeit zu stetig anschwellendem Schmerz und letztendlich zu Qual wird, kann ich mich fallen lassen um dann eins zu sein mit meiner Pein.

Über diese Art der Erotik habe ich bislang noch nicht wirklich viel Anregendes im Internet gefunden. Die Literatur steckt voller Andeutungen zu diesem Thema, man denke nur an Karl May J aber richtig ausführliche Beschreibungen oder gar Videos habe ich nur wenige gefunden. Meistens geht es beim lustvollen Foltern um Kitzeln oder Orgasmus Kontrolle, was beides durchaus prickelnd sein kann aber nicht das ist, was ich mit Slow Torture verbinde. Mitunter wird auch eine Sub auf ein Spanisches Pferd gesetzt, woran schon viel Schönes ist, wird dann aber, wohl damit ihr nicht langweilig wird, gepeitscht oder mit Nadeln Klammern und Gewichten traktiert, was mein Kopfkino allerdings so gar nicht anregt.

Eine wundervolle Geschichte, die unter dem Pseudonym „Elfenbraut“ publiziert worden ist, habe ich Im Internet gefunden. Hier werden die Urlaubserlebnisse einer Schülerin aus der Ich Perspektive beschrieben. Sie wird von ihrer Cousine zunächst kurz, dann immer länger ans Kreuz gebunden. Diese Story (Die Seite wurde leider gelöscht, sodass ich hier keinen Link anbieten kann) beschreibt wirklich großartig die Art der Qual, die auch ich so liebe. Der langsame, umschmeichelnde Schmerz, dem sie gleich, wie sie sich auch windet, nicht entgehen kann und sie so zwingt mit ihm zu „tanzen“, wie sie schreibt. Einfach nur gut! Manche Passagen dieser Geschichte habe ich bestimmt hundert Mal gelesen und bin doch immer wieder aufgewühlt.

Interessanter Weise wird die Heldin, wenn sie nicht gerade ans Kreuz gefesselt ist von ihrer Cousine auf mannigfaltige Weise gefesselt und gestraft. Ziel dieser Foltern sind dann oft die Fußsohlen. Beide laufen fast durchwegs barfuß durch die Geschichte, sie bekommt zahllose Hiebe auf die nackten Sohlen oder muss mit auf dem Rücken gefesselten Händen über lange Schotterwege laufen. Obgleich ich mich eigentlich nicht als Fußfetischistin bezeichnen würde, Männerfüße gehen bei mir gar nicht und kleine zierliche Frauenfüße finde ich allenfalls hübsch aber nicht erotisch; slow Tortur hat auch bei mir sehr viel mit Fußsohlen zu tun. (und Schläge auf die Fußsohlen finde ich auch ziemlich geil 😉 )

Drei Dinge machen die Slow Tortur aus.

Da ist zunächst die Nacktheit. Für die Folter muss ich nackt sein, sonst ist es einfach nur piesacken und doof! Die Blöße muss vollkommen sein, kein Schmuck, kein Ring, keine Schminke, nichts darf den Körper verzieren, er muss dem Folterer absolut unbedeckt, nicht einmal durch Rouge geschützt, zur Verfügung stehen. Selbstverständlich muss ich auch vollkommen rasiert sein, das bin ich zwar ohnehin aber die Körperrasur vor Beginn der Strafe oder des Verhöres gehört dazu. Sich selbst rasieren zu müssen gleicht einer Auslieferung und macht jeder Faser des Körpers bewusst, was nun passieren wird. Dann nackt vor dem angezogenen Foltermeister zu stehen seine Blicke und Kommentare über sich ergehen lassen zu müssen, hat etwas von öffentlicher zur Schau Stellung, ist demütigend und erregend zu gleich. Im realen Leben bin ich alles andere als exhibitionistisch manche würden mich eher als genant bezeichnen aber hier genieße ich die Vorstellung öffentlich nackt ausgestellt zu werden. Der Herr meiner Qualen scheint um diesen inneren Genuss zu wissen, denn er fördert das Gefühl der Öffentlichkeit soweit es eben geht. Die Bedeckung meiner intimen Stellen mit den Händen wird mir verboten. Er lässt mich unendlich lange im Raum stehen und warten. Seiner Beschäftigung nachgehend behandelt er mich zunächst als nackte Selbstverständlichkeit, um im nächsten Augenblick die Tatsache meiner vollkommenen Blöße durch Wort und Tat zu betonen. Ich könnte schon in dieser Phase vergehen vor Lust aber sorgsam vermeidet er jede Berührung, die mir Erleichterung bringen könnte.

Die Zeit, die, sei es scham- oder schmerzvoll, verstreicht ist, das zweite Moment, dass den Reiz dieser Folter ausmacht. Weniger der absoluten Länge der Tortur entspringt die Lust, vielmehr der Tatsache, dass ich diese nicht beeinflussen kann. Ich habe früher viel probiert, um langsame Qualen für mich alleine erlebbar zu machen. Ich habe mich barfuß auf spitze Steine gestellt, habe mit Eiswürfeln experimentiert oder mich nackt der prallen Sonne ausgesetzt und mir vorgestellt an den Marterpfahl gefesselt zu sein, nichts funktionierte da wirklich. Solange ich selbst das Ende meiner Qual bestimmen konnte, konnte ich die Qual selbst nicht genießen. Lust bezog ich dann immer nur aus der Vorstellung tatsächlich ausgeliefert zu sein. Deshalb verzichten wir heute auch auf Codewörter! Auch wenn jetzt der ein oder die andere aufschreien sollte. Safe hin oder her, solange ich nur ein Codewort einsetzen musste, um die Folter zu beenden stellte sich keine Lust ein, allenfalls der Ehrgeiz, es möglichst lange auszuhalten. Ich liebe aber nun mal den Lustschmerz und nicht das Heldentum J. Heute vereinbaren wir entweder einen Zeitraum oder ich muss mich ganz einfach darauf verlassen, dass mein Folterer weiß, wie viel er mir zumuten kann. Dazu gehört natürlich Vertrauen und Erfahrung aber nichts, was ich in diesem Block berichte, funktioniert ohne dieses absolute Vertrauen. So wird er Herr der Dauer meiner Folter und ich bin Opfer des Schmerzes, den die Zeit mit sich bringt.

Womit wir beim letzten und wichtigsten Aspekt wären. Zunächst ist da gar kein Schmerz, allenfalls ist die Stellung unbequem. Aber genau in dieser Unbequemlichkeit liegt Keim des Schmerzes, der über kurz oder lang ausbricht um ab diesem Moment unaufhaltsam zu wachsen bis er irgendwann alles andere überwuchert und verdrängt. Egal welche Strategie ich anwende, um dem Schmerz zu entgehen, letztendlich werde ich immer besiegt. Da ist zum Beispiel das hölzerne Pony das zu reiten ich schon mehrfach gezwungen war. Im Gegensatz zum Spanischen Pferd, auf dem das arme Opfer sitzen musste und dessen scharfe Sitzkannten dem Opfer von Beginn an Höllenqualen (und je nach Art der Kante) wohl auch tödliche Verletzungen bereitet hat, ist das hölzerne Pony kleiner, so dass das Opfer, solange es sich auf die Zehenspitzen stellt keinen oder nur sehr leichten Kontakt mit dem Rücken des Pony hat. Der „Rücken“ selbst besteht in der Regel aus einer hölzernen Stange meist vom Umfang eines Besenstieles. Gelagert ist die Stange auf einem höhenverstellbaren Bock oder Gestellt, was die genaue Anpassung auf die Körpergröße der Delinquentin erlaubt oder sie hängt passgenau von der Decke herab. Meist werden die Hände auf dem Rücken gefesselt aber so, dass ich nicht nach hinten greifen kann und diese Fessel wird dann an der Decke fixiert, mitunter werden die Hände aber auch gleich über Kopf fixiert. Beim Hölzernen Pony ist alles gut, solange ich es schaffe auf dem Vorderfuß stehen zu bleiben sobald ich aber ermüde und irgendwann ermüdet jede Sub bin ich gezwungen auf dem Rundholz zu sitzen. Entweder das Holz quetscht sofort meine Schamlippen und jähe Schmerz zwingt mich erneut auf die Zehen oder, wenn ich es schaffe das Holz geschickt zu platzieren, beginnt sofort ein unangenehmer Druck auf Vulva oder Damm den ich nur ganz kurz aushalten kann. Andererseits ist meine Vulva durch die gesamte Prozedur so sensibilisiert, dass mich das Reiben auf dem Rücken des Ponys auch durchaus stimuliert. Mitunter verschafft mir meine eigene Nässe Erleichterung, weil die Stange feucht und gleitfähig wird. Jedoch hilft alles nur kurz, dann muss ich wiederum zurück auf die Zehen, was aber auch immer schwerer aushaltbar wird. So entsteht ein ständiges auf und ab, ein unruhiges Rutschen vor und zurück. Von immer weiter anschwellendem Schmerz in den Füßen, brennen in den Waden und immer unangenehmeren Druck zwischen den Beinen getrieben wird es völlig unmöglich auch nur eine Sekunde still zu stehen. So wird der Ritt auf dem hölzernen Pony allmählich zur absoluten Qual. Der Anblick, den ich dabei biete soll sensationell sein.

Geborene höhere Tochter, mit einem Vater, der die Meinung vertrat, Domestiken, junge Hunde und Kinder müssen mit der Reitpeitsche erzogen werden.

Veröffentlicht in Gedanken, Slow Torture

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